Das Trainingslager in Sardinien war ein Erfolg, auch wenn so manche anderes berichten. Josef Hickersberger ist zufrieden und ist zuversichtlich, dass die Vorbereitung optimal laufen wird. Kondition ist sicherlich schon mal optimal getankt…
Teamchef Josef Hickersberger ist mit den Leistungen, den Fortschritten und dem Gesehenen im Trainingslager auf Sardinien zufrieden.
„Jeder Spieler hat seinen großen Willen und sein großes Herz ins Training eingebracht. Dafür gebührt jedem großes Lob, und ich bin mit Lob normalerweise vorsichtig“, so der 60-Jährige vor der letzten von insgesamt neun Trainingseinheiten.
Dass die äußeren Verhältnisse nicht ideal waren, damit fand sich Hickersberger schnell ab. „Vorher habe ich gesagt, dass ich keinen sehen will, der wegen eines Sonnenbrandes nicht schlafen kann. Die Gefahr hat nicht bestanden“, so der Teamchef.
„In Österreich war es zur gleichen Zeit sehr schön. Aber das weiß man fünf, sechs Monat vorher nicht, wenn man plant, Abwechslung in die Kasernierung zu bringen!“
Der tiefe Boden hat bei den Spielern Spuren hinterlassen, und „Hicke“ konnte sich ein gutes Bild machen, wer den Sprung in den 23-Mann-Kader für die EURO schafft.
„Zuletzt hat sich Müdigkeit breitgemacht. Da sieht man schnell die guten Fußballer, die sich auch noch mit schweren Beinen gut präsentieren!“
Positiv hob der Teamchef Ivica Vastic hervor, der alle Einheiten voll mitgemacht hat. „Es war eine erfreuliche Ãœberraschung, und vorbildlich für die jungen Spieler!“
Von denen konnten vor allem Erwin Hoffer und Ãœmit Korkmaz überzeugen. Andere bereiten dem Teamchef aber Kopfzerbrechen.
„Wir haben gemerkt ,dass einige Spieler aufgrund der Intensität Probleme bekomen haben und hamen sie deshalb phasenweise aus dem Training, um keine Verletzung zu riskieren!“
Nach der Landung am Freitagabend in Wien-Schwechat haben die Spieler bis Montag frei, ehe es in Lindabrunn mit dem dritten Trainingslager weitergeht.
Während die einen ihre Wehwehchen auskurieren, andere vielleicht die Beine hochlegen, hat der Teamchef alle Hände voll zu tun.
„Ich habe Familie und Enkelkinder. Die werden alle zu Besuch kommen und ich werde sie bewirten wie langersehnte Gäste“, verspricht Hickersberger, für den die EURO aber auch am freien Wochenende Thema ist.
Ich muss mir schon überlegen, wie wir weiter vorgehen! So frei wird das Wochenende nicht sein, dass ich mich hinsetze und die Bücher lese, die ich zuletzt gekauft habe!“