Geld, Geld, Geld – alles dreht sich nur ums Geld. Auch der Fußball wurde in den letzten Jahren immer mehr kommerzialisiert und die Klubs und deren Besitzer wollen immer mehr davon sehen. Unter diesem Stern passierte jetzt auch die letzte Forderung. Die „G14“, ein Zusammenschluss von 18 Großklubs Europas wollen von der UEFA Geld sehen für die Europameisterschaft, weil eben ihre Spieler dort spielen werden.
Thomas Kurth, der Sprecher der Interessensgemeinschaft meinte gegenüber der Presse:
„Wir sind hoffnungsvoll, dass eine Abmachung mit der UEFA getroffen werden wird. Wir glauben, dass ein Anteil an den Einnahmen den Beitrag anerkennen würde, den die Clubs am internationalen Fußball leisten.“
Wenn sich irgendwo abzeichnet, dass es Geld gibt, sind sofort alle mit dabei. Wir dürfen hoffentlich auch darauf hoffen, dass die Klubs der G14 (wie z. B. Real Madrid, Bayern München, Barcelona, Liverpool, BVB, AC Milan, …) auch bei den Infrastrukturkosten in Österreich mitzahlen möchten. Da gibts eine kleine U-Bahn, paar Stadien und die Kosten für die Aufräumungsarbeiten sowie die Kosten für die Sicherheit. Als Pfand würde ich vorschlagen, dass die Transferrechte von Kaka, Klose und Raul an die Republik Österreich übertragen werden.
Auch in der Online-Enzyklopädie Wikipedia finden sich interessante Dinge über diese „G14“:
Der G-14 wird vorgeworfen, im Gegenteil nicht dem Wohl des Sports, sondern lediglich ihren eigenen wirtschaftlichen Interessen entsprechend zu handeln. Dies wird in dem an die Öffentlichkeit gelangten Strategiepapier „Vision Europe“ deutlich:
„Der Fußball ist ein Geschäft geworden. Um weiteren wirtschaftlichen Aufschwung zu garantieren, muss das Produkt internationaler Fußball weiterentwickelt und dem modernen Konsumenten nahegebracht werden unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es vor allem die Vereine sind, die das Produkt liefern.“
– Strategiepapier „Vision Europe“
Insbesondere in den Vorschlägen zur Gestaltung der Champions League findet sich diese Sicht der Dinge wieder:
Eine Wiedereinführung der Zwischenrunde wird gefordert. Diese war zuvor auf Grund von mangelnder Attraktivität und Akzeptanz bei den Zuschauern abgeschafft worden. Sie verspricht jedoch mehr Spiele (und damit Einnahmen durch Prämien und Fernsehgelder) und erschwert es Außenseitern, in Hin- und Rückspiel Ãœberraschungserfolge gegen finanziell weit überlegene Mannschaften zu erringen. Martin Samuel, Sportkolumnist der Londoner Times umschreibt dies folgendermaßen:
„Given every advantage imaginable, Goliath still wants David to fight with an arm tied.“
– Martin Samuel
Mit dem Hinweis auf vergangene Meriten soll zudem die Führungsposition der G-14-Mitglieder moralisch erhärtet werden. Dies spiegelt auch das Qualifikationsverfahren für die Champions League wieder, bei dem zahlreiche Landesmeister erst gar nicht automatisch qualifiziert sind, Vereine anderer Ligen sich aber bis zum 4. Platz qualifizieren können.