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Ernst Happel, ein begnadeter Fußballer und ein noch größerer Trainer. Wikipedia weiß über Ernst Franz Hermann Happel, welcher am 29.11.1925 in Wien geboren wurde und am 14.11.1992 in Innsbruck verstarb folgendes:
war ein österreichischer Fußballspieler und späterer Fußballtrainer. Als Spieler erreichte der Verteidiger unter anderem
den 3. Platz bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz und wurde zum Publikumsliebling bei Rapid. Seine
größten Erfolge konnte Ernst Happel allerdings als Trainer in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und
Österreich feiern.
Freunde nannten ihn „Asychyl“, weil er eine gewisse Ähnlichkeit mit einem türkischen Schauspieler hatte. Als Spieler war er „der Stopper“ ein Vorgänger des Libero und da er auch über hohe spielerische Qualitäten verfügte trug er auch den Beinamen „der Zauberer“. Er nannte als Trainer auch seine Spieler gerne Zauberer, gerne die, die zu sehr ballverliebt waren. Als Spieler konnte er mit Rapid mehrmals österreichischer Meister werden und wurde 1951 Zentropacup-Sieger, ein Vorgänger des UEFA-Cups. Aber er war auch 1954 bei der Weltmeisterschaft mit dabei und wurde berühmt schon davor. Denn er war es der seinem Spezi und Torman Walter Zeman bei einem Vorbereitungsspiel absichtlich ein Eigentor aus 20m schoss. Ernst Happel war bei der Weltmeisterschaft ein wichtiger Spieler und war auch bei der „Hitzeschlacht von Lausanne“ mit dabei. Österreich besiegte damals die Schweiz im Viertelfinale mit 7:5. Bereits zu Beginn des Spieles erlitt der Torhüter Kurt Schmied einen Sonnenstich. Zum damaligen Zeitpunkt durfte jedoch noch nicht ausgewechselt werden, sodass der Goalie die ganze Partie mit einem Sonnenstich durchspielen musste. Der Rest ist Geschichte – Österreich gewann heroisch mit 7:5. Beim Stand von 6:5 für Österreich stoppte Ernst Happel den Ball mit dem Hinterteil, was fast zum 6:6 führte. Genau für diesen Spielwitz war er gemeinhin bekannt. Im Halbfinale bekam Happel aber eine tragische Rolle, denn Österreich ging gegen Deutschland mit 1:6 unter und Walter Zeman und Happel wurde danach beschuldigt von den Deutschen bestochen worden zu sein, da diese speziell bei Standardsituationen nichts entgegensetzen. Happel war über die Bestechungsvorwürfe so erbost, dass Happel für 3 Jahre nicht mehr für die Nationalmannschaft spielte. Erst Jahrzehnte später wurde bekannt, dass die deutschen Spieler im Laufe des Turniers systematisches Doping durchführten.
Bei der WM 1958 war Ernst-Happel wieder im Nationalteam mit dabei, jedoch war bereits in der Vorrunde Schluss. Die Gruppengegner Brasilien, England und Sowjetunion waren zu stark. Danach begann die richtig große Karriere des Wödmasta’s!
Der Trainer Ernst-Happel
Zuerst begann seine Karriere als Sektionsleiter bei seinem Stammklub Rapid Wien. Danach gings aber schon los, denn in Holland ADO Den Haag war Happel erstmals auf der Bank. Als Jung-Trainer hat man es nicht leicht und die Spieler verweigerten das Training. Da griff Happel zu einer Getränkedose, welcher er aufs Kreuzeck positionierte. Vom Sechzehner schoss er diese herunter und forderte die Den Haag Spieler dazu auf, dies ebenfalls zu machen. Wer es schaffte, durfte unter die Dusche. Das Training fand daraufhin VOLLZÄHLIG statt. Gleiches passierte der Saga zufolge nach auch bei anderen Klubs wie z.B. dem Hamburger SV. Happel war bekannt dafür, dass er Pressing und die totale Offensive spielen ließ. Seine Mannschaft sollte dem Gegner das Spiel aufzwingen. Er wurde nach mehreren Anläufe mit Den Haag Meister, danach kam er zu Feyenoord Rotterdam – auch da wurde er Meister. Dazu wurde er noch Landescup-Meister gegen Celtic Glasgow und gewann den Weltpokal! Nach all den Triumphen wollte Happel wieder etwas anderes machen, denn er sagte über die gemeinsamen Erfolge:
„Wir haben soviel erlebt, ich muss aufhören. Mit zuviel Siegen geht die Disziplin zurück. Wir werden zu sehr Freunde. Man
leidet und weint, man lacht und gewinnt zusammen. Und das darf nicht zu lang dauern.“
Danach wechselte er zu Brügge, ein Gastspiel in Spanien war ausnahmsweise nicht erfolgreich. Kurz vor dem WM 1978 übernahm Happel das niederländische Nationalteam. Genau dieser Ernst-Happel war es, der Österreich aus dem Bewerb schoss, als die Niederlande Österreich mit 5:0 bezwang. Ansonsten wäre Österreich wieder unter den Top 4 Nationen gewesen. Im Finale der WM 1978 verlor er unglücklich das Finale, trotzdem bekam er danach den Titel „Wödmasta“. Legendär auch sein Spruch vor einer Ehrung von Königin Juliane, die ein wenig auf sich warten ließ.
„Wann kommt denn endlich die Omama?, Sag ihr ich hab’ wenig Zeit, ich muss nach Velden!“
Danach nahm er sich eine Auszeit und daraufhin wurde er wieder in Belgien Trainer. Standard Lüttich war seine Trainerstation. Nach 2 Saisonen, wieder mit Erfolgen kam er nach zum Hamburger SV. Mit Ernst Happel war es die erfolgreichste Zeit des Hamburger sV in der deutschen Bundesliga. Sie wurden Meister, sie gewannen den Europapokal der Landesmeister. Auch unterstütze er den Kaiser Beckenbauer, als er das deutsche Nationalteam übernahm. Der Lehrling Beckenbauer konnte vom Wödmasta nur lernen.
1987 kam er in die Heimat zurück und trainierte den FC Swarovski Tirol mit dem er Meister wurde. 1992 übernahm er auch Nationalteam mit der eine Revolution durchführte. Leider verstarb er bereits nach 11 Monaten und konnte nicht die Früchte seiner Arbeit tragen. Am 14.11.1992 verstarb Ernst-Happel, wenige Tage später spielten seine Spieler für ihn gegen Deutschland. Es konnte jedoch nur ein 0:0 in Nürnberg erreicht werden. Mit diesem Tod ging einer der ganz Großen des deutschsprachigen Fußballs. Wohl der beste Trainer mit den meisten Erfolgen, denn er trainierte Mannschaften die meist nur Mittelmaß waren. Kurz nach seinen Amtsantritten gewannen diese aber die Cups, die Meisterschaften und waren international mit vorne dabei. Zu Ehren des Ernst Happels wurde kurze Zeit nach seinem Tod das Wiener Prater-Stadion umbenannt und heißt jetzt „Ernst-Happel-Stadion“.