Wenn man in Österreich ist, dann sollte man auch brav grüßen können. Und zum Grüßen in Österreich gehört das „Grüß Gott“ oder das weniger formelle „Griaß di“.
Originelle Preußen meinen sie sind besonders witzig und „kontern“ auf diesen Gruß mit Ideen wie:
- Wenn ich ihn sehe
- Wenn ich Zeit habe
- Welchen denn heute?
- Hoffentlich nicht so bald
Mit dieser Aussage möchten sie zumeist witzig sein, zeigt aber die Unkenntnis der Herkunft dieses Grußes. Grüß Gott ist die verkürzte Form von „(Es) grüß(e) dich Gott“. Das Wort „grüßen“ beinhaltete ursprünglich auch die Bedeutung „segnen“. Der eigentliche Inhalt von „Grüß (dich) Gott“ ist somit „Gott segne Dich“ und damit klingen die oben angeführten theoretischen Antworten von „spaßigen“ Zeitgenossen doch eher „ulkig“ (wie die Bewohner oberhalb des Weißwurstäquators sagen würden.
Wenn jetzt Einwendungen kommen, dass hier ein Gottesbezug bzw. ein Religionsbezug herrscht und dies in anderen Ländern unüblich ist, so weißt der intelligente Österreicher gerne auf das gebräuchliche „Tschüss“ hin, welches sich von „Tschö“ ableitet und wiederum von Adieu stammt. Adieu kommt aus dem französischen und bedeutet „Gott befohlen“ oder „mit Gott“ und somit ist auch Tschüss mit eindeutigem religiösen Wurzeln.
Also liebe Besucher der EURO 2008. Grüßt brav die Österreicher mit „Grüß Gott“ und alle werden nett zurückgrüßen.
„Tschüß“ ist auch aus „adieu“ entstanden – und so kommt doch alles wieder zamme, gell?