Max Merkel war (leider 2006 verstorben) eine Kultfigur des österreichischen Fußballs. Als Spieler gewann er mit Rapid Wien 4x die Meisterschaft und nahm auch am Zentropapokal (Vorgänger des Europapokals) teil.
Danach war er noch als Trainer bei 1860 München, dem 1. FC Nürnberg und Atlético Madrid erfolgreich, die er alle zum Meistertitel und teilweise auch ins Europapokalfinale (1860) führte. Zusätzlich machte er sich bei der Bild-Zeitung als Kolumnist einen Namen. Dort nahm er den Fußball in seiner gewohnt humorvollen Weise auf die Schaufel.
Hier eine kleine Auswahl seiner rethorischen Ergüsse:
„Christoph Daum ernährt sich fast ausschließlich von Makkaroni – weil er so beim Essen ungestört durch die Löcher weiterreden kann.“
„Der kann aus 50 Metern Entfernung mit dem Ball eine Telefonnummer wählen.“ (über Diego Maradona)
„Ich will nimmer länger daneben sitzen und warten, ob so ein Trottel den Ball trifft oder nicht.“ (Antwort auf die Frage, warum er nicht mehr als Trainer arbeitet)
„In Spanien gibt’s für eine Niederlage drei Gründe: Entweder war der Wind zu stark oder die Sonne zu heiß – oder die gestifteten Kerzen in der Kirche waren zu kurz…“
„Der Bengel ist so empfindlich – holt sich sogar einen Schnupfen, wenn er zu nah an der Drehtür steht.“ (über Andy Möller)
„Basler ist die teuerste Parkuhr der Welt. Er steht rum – und die Bayern stopfen das Geld rein.“ (über Mario Basler)
„Im ÖFB klappt nix, außer der Mittagspause.“ (einst über die Zustände im Österreichischen Fußball-Bund) – scheint sich nichts geändert zu haben ;o)
„Der könnte in der Straßenbahnschiene schlafen, wenn er keine abstehenden Ohren hätte.“ (über Bayerns schmächtigen Neuzugang Bernardo aus Brasilien)
„Jede Straßenbahn hat mehr Anhänger als Uerdingen.“ (über Bayer Uerdingen)
„Udo Lattek haben sie das Blut abgenommen. Ergebnis: Reiner Alkohol, verschmutzt durch rote Blutkörperchen.“
Ewig schade um seine scharfe Zunge! *g*